Flohsamenschalen
Die Samenschalen des indischen Wegerichs werden unter dem Namen „Indische Flohsamenschalen“ bzw. „Psyllium“ als Lebens- und Heilmittel vertrieben und zu diesem Zweck hauptsächlich in Indien und Pakistan angebaut. Im Bereich der Backwarenherstellung bietet dieser sehr ballaststoffreiche Rohstoff eine Vielzahl an Vorteilen. Neben der enormen Wasserbindung, die für eine verbesserte Frischhaltung sorgt, erhöht sich auch der Gehalt an Ballaststoffen, welcher ernährungsphysiologisch sinnvoll ist. Noch bedeutender ist jedoch eine Stabilisierung der Krume. Dies ist insbesondere bei Dinkelbackwaren sinnvoll, um ein ansprechendes Volumen zu erzielen.
Die Zugabemenge zu Teigen, aber auch Massen, sollte nicht zu hoch bemessen werden, da sonst die Krumenstruktur leicht gummiartig wird. Mit 0,5 bis 2%, gerechnet auf das Gesamtmehl in Teigen, hat man einen guten Anhaltspunkt.
Wichtig ist, dass die Flohsamen mit dem Mehl zuerst vermischt werden, da sie sonst im Kontakt mit Wasser Klumpen bilden würden, die man nicht wieder aus dem Teig bekommt. Alternativ gibt es unter dem Namen "FS-Faser" auch ein Produkt, welches mit einem dunklen Dinkelmehl aufgemischt ist und welches sich einfacher verarbeiten lässt.
Zu berücksichtigen ist, dass die Teige anfangs eher weich sein können, da die Fasern etwas 5 Minuten brauchen um aufzuquellen. Daher beim ersten Versuch vorsichtig die Wassermenge ausloten.